♫ Australian Summer ♫ - Niuu<3 & Bliss<3

♫ Australian Summer ♫

Jaa, die Vorgeschichte kennen wir ja
Uuuunnd... hmmm... Emily und Jenna sind mittlerweile wieder in Australien, sie und die Jungs haben sich ziemlich aus den Augen verloren, sind aber darüber hinweggekommen.
Zumindest, bis überall die Plakate auftauchen:
America's Fear! pragte ganz breit darauf, zusammen mit einem Bild der vier Jungs. Ganz vorne Matthew, der Leadsänger der Band, hinter ihm Sam, der lässig, mit den braunen Haaren im Gesicht, in eine völlig andere Richtung starrte, Micheal, mit verschränkten Armen und einem verschmitzten, jedoch wie immer freundlichem Lächeln. Er trug fette Kopfhörer, hatte verstrubbeltes Blondes Haar und sein Gesicht wurde etwas von einer Art schwarzen Maske verdeckt. Ganz rechts stand Timothy, die Sticks seiner Drums gekreuzt, guckte nicht direkt freundlich, aber unheimlich cool. Wie immer.
Am unteren Rand standen die Tourdaten aufgelistet.
Und eine Konzert war hier ganz in der Nähe der Sunshine Coast.


Rollen:
Emily - Niuu<3
Jenna - Bliss<3
Matthew - Niuu<3
Timothy - Bliss<3
[Sam - Niuu<33
Micheal - Bliss<3]
.. sonstige xD

soll ma starten?

jahaaaa^^

Endlich war der Sommer wieder da. Wohlig seufzend legte ich mich an den Strand. Ich schloss die Augen, konnte mich aber nicht so recht entfernen und an nichts denken. Ständig spukte das Plakat von America's Fear in meinem Kopf herum. Ständig sah ich Tims Gesicht vor mir, er mit seinen Sticks. Gerade jetzt, gerade nun wo ich das Gefühl hatte, ihn langsam abhaken zu können, schließlich waren wir beide der Meinung gewesen, dass eine Fernbeziehung auf Dauer nichts bringen würde - was sich ja schließluch bewahrheitete. Trotzdem. Ich wollte zu ihrem Konzert um ihn vielleicht nachher vergessen zu können... oder für ein weiteres Jahr jede Sekunde an ihn denken zu müssen...

Zufrieden grub ich meine Zehen in den weichen, warmen Sand und schloss für einen Moment lang die Augen, um den salzigen Geruch des Meeres einzuatmen. Mit meinem Surfbrett unter dem Arm lief ich nun den Strand entlang, in Richtung der kristallklaren, blauen Wellen. Doch währenddessen sah ich ein vertrautes Gesicht. Meine beste Freundin Emily lag im Sand un sonnte sich. Ich stellte mich vor sie und platzierte mein Surfbrett absichtlich so, dass es ihr die ganze Sonne nahm. "Hey, du!", sagte ich grinsend und schob meine Piloten-Sonnenbrille nach oben.
"Faul rumliegen, oder was?", fragte ich mit neckendem Tonfall. "Das geht ja mal gar nicht!" Ich warf mein Surfboard neben sie und ließ mich darauf nieder. Von einer kleinen Bar mitten am Strand konnte man Musik hören, da der Radio plötzlich ganz laut aufgedreht wurde. Es war die neuste Single von America's Fear. Ich unterdrückte einen Seufzer.

Ich grinste und schob meine Pilotenbrille nach oben. "Hey, klar lieg ich faul rum", zwinkerte ich. Dann ertönte ein Song von Areica's Fear im Radio. Ich schloss wieder die Augen. "Sie werden uns auf ewig verfolgen...", nuschelte ich, dann grinste ich Jeanna an. "Hey. Mein Dad hat Karten für ihren Auftritt in der Nhähe besorgt plus Backstagepässe. Hast du Lust?", fragte ich sie und schmunzelte.

Ich saß im Tourbus, zusammen mit den anderen. Ich hatte schon erfahren, dass alle VIP-Pässe vertickt worden waren. Wahrscheinlich wieder an irgendwelche Fangirls, die uns nur ankreischten. Wie sehr ich die normalen Mädchen vermisste, die einen behandelten wie jeden anderen Kerl auch... so Mädchen wie Jeanna. Sie war alles für mich gewesen in dieser einen Woche. Einfach alles...

"Wie lang noch?", fragte Micheal unseren Manager, der gerade aus dem Cockpit unseres Privat-Jets kam. "Nicht mehr lange!", antwortete jener. "Keine halbe Stunde. Wir gehen gleich runter." Zum gefühlten hundertsten Mal zog ich den Zettel aus der Hosentasche. Er war schon ganz zerknittert. Emily Smith stand darauf. Darunter ihre Adresse. Als ich gehört hatte, dass unser nächstes Ziel Australien sein sollte, war das erste, was ich getan hatte, ihre Adresse herauszusuchen. Im letzten Jahr hatte ich oft an sie gedacht. Doch ich wusste, dass es besser gewesen war, wenn wir keinen Kontakt hatten. Eine Fernbeziehung.. daraus wäre nichts geworden. Und obwohl ich mir eingeredet hatte, dass es nicht gut war, wenn ich sie wiedersah, konnte ich trotzdem nicht darauf verzichten. Wenn ich schon so nah war... Wer weiß schon, wann unsere nächste Tour in Australien sein würde?

Etwa zwei Stunden später waren wir in unserem Hotel angekommen. Ich packte mein Zeug aus. Die Suite, die ich ganz für mich allein hatte, war riesig und luxuriös. Aber diesen Standard war ich mittlerweile gewöhnt. Ich nahm ein graues T-Shirt und eine kurze, weiße Hose aus meinem Koffer und zog mich um.
Sunshine Coast. Schon beim Herfahren hatte ich gemerkt, dass es wunderschön war. Nachdem ich umgezogen war, öffnete ich meine Sonnenbrillen-Tasche (ich hatte viiiele Sonnenbrillen...) und nahm eine Hollywood-Brille heraus, die extra stark verspiegelt war. Dann setzte ich ein weißes Cap auf. Ich hoffte, dass mich so nicht jeder auf anhieb erkennen würde.
Entschlossen lief ich die Hoteltreppe hinunter und auf den Haupteingang zu - bis ich das Gekreische von draußen hörte. Okay - ein Hintereingang musste her. Ich fragte an der Rezeption und mir wurde der Weg gezeigt. Schnell war ich aus dem Hotel und der Straße in der es lag. Schon wieder zog nahm ich den Zettel zur Hand. Dann hielt ich ein Taxi an.

Vor Emilys Haus stieg ich aus und sah mich vorsichtig um. Niemand war zu sehen. Ich ging in den Vorgarten und guckte auf das Klingelschild.
Smith stand dort in schwarzen Lettern. Okay, ich war richtig. Ich seufzte. Dann zog ich einen Umschlag hervor und steckte ihn in den Briefkasten. Es war ein kurzer Brief an Emily, zusammen mit einer Eintritsskarte und einem V.I.P.-Backstage-Pass, den ich heimlich zurückgehalten hatte.
Der Schlitz verschlag ihn, als wollte er verhindern, dass ich es mir doch noch anders überlegte.
Hey Emily, stand in dem Brief.
Ich bin's, Tim. Ich hoffe, du kennst mich noch ;)
Wahrscheinlich hast du ja gehört, dass wir demnächst bei dir in der Gegend spielen..
Naja, ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn du vorbeikommen würdest..!!! :)
Timothy
Ich hatte keine Ahnung, wie sie darauf reagieren würde. Und ob sie kommen würde. Aber einen Versuch war es wert.
Dann stieg ich wieder in mein Taxi und fuhr zurück ins Hotel.

Ich nickte. Oh ja, das würden sie wohl... "Katen für das Konzert?", fragte ich. "Mit Backstage? Die müssen ja ein Vermögen gekostet haben." Ich überlegte. "Meinst du wirklich, wir... können sie da einfach so Backstage überrumpeln? Ich weiß ja nicht... Ich meine... vielleicht.. haben sie ja mttlerweile ganz andere.. naja.." Freundinnen. Wollte ich sagen. Ich brachte es aber nicht über die Lippen. Ich hatte keine Ahnung. Bis jetzt hatte ich es erfolgreich geschafft, jegliche News und Medien, in denen America's Fear vorkam, irgendwie zu umgehen.

Ich zuckte mit den Schultern. "Vielleicht", meinte ich und meine Miene versteinerte sich. Dann richtete ich mich auf. "Ich muss nach Hause, mich umziehen. Ich muss noch meine Schwester abholen... bis später!", rief ich und lief zu unserem Haus, das keine 500 Meter vom Strand weg war. Ich sah noch, wie ein Taxi wegfuhr und erkannte dann, dass wir etwas im Briefkasten hatten. Ich zog einen Briefumschlag heraus, der an mich addressiert war. Ich ging ins Haus und riss ihn auf. Ein Ticket und ein Backstagepass guckten mich an. Dabei war noch ein Brief. Ich las ihn rasch durch und musste dann grinsen. Wie sollte ich ihn vergessen? Aber leider hatte er mir keine Möglichkeit hinterlassen, ihn zu kontaktieren, darum zog ich mich erstmal um und ging meine Schwester abholen.

Ich schwieg eine Weile. Ich wusste wirklich nicht, was Tim und Matt, vor allem wegen Matt machte ich mir Gedanken, davon halten würden, wenn wir plötzlich dort aufkreuzen würden. Als Emily meinte, sie müsste nach hause, nickte ich. "Okay, bis dann!", sagte ich und stand ebenfalls auf. Ich nahm mein Surfbrett wieder unter den Arm und lief ins Wasser

Seufzend setzte ich mich in meine Suit. Ich nahm mein Handy raus und starrte meine Kontaktliste an. Nach längerer Zeit wählte ich dann Jennas Nummer. Es klingelte lange, doch sie ging nicht ran. Irgendwann meldete sich ihre Mailbox. "Hey", meinte ich in einem verlegenem Tonfall auf ihre Mailbox, "Ich bins... Matt. Vielleicht hast du mich noch nicht vergessen.... auf jeden fall... ich wollte fragen, ob du vielleicht zu dem Konzert kommen möchtest... ich hab noch eine Karte und einen Backstagepass extra für dich aufgehoben... außer du willst nicht... also dann... bis dann... vielleicht..." Ich legte auf und ärgerte mich sofort über meine Tat. Wieso hatte ich nur so gestottert?!

Nach über einer halben Stunde surfen hatte ich keine Lust mehr, da die Wellen zwar gut waren, aber nicht perfekt. Auf die Dauer wurden sie ziemlich langweilig, ehrlich gesagt. Zu Fuß ging ich nach hause. Ich wohnte nicht weit vom Strand entfert, genauso wie Emily. Jedoch musste ich in die andere Richtung. Dort angekommen warf ich mein Surfbrett in den Vorgarten, damit es trocknete und ging nach drinnen, wo ich erst mal duschen ging, um mir das Salz, die Algen und den Sand vom Körper zu spülen. Mein Haar föhnte ich nur leicht an und ließ es dann an der Luft trocknen. Ich hatte mir gerade rote Shorts und ein Top angezogen, als mein Bruder Justin angerannt kam. "JEEENNAAAAA!", rief er in einer Lautstärke durchs Haus, dass mir die Ohren halb abfielen. In der Hand hatte er irgendein rechteckiges Teil, dass ich nicht erkennen konnte, weil er so damit in der Luft herumfuchtelte. "Dir hat jemand auf die Mailbox gesprochen", rief er grinsend. Da erkannte ich, was er in der Hand hielt - mein Handy! "Irgendein Kerl. Er hat irgendwas von einem Konzert gelabert!" Ich starrte meinen Bruder, lief auf ihn zu und griff nach seiner HAnd, doch ich erwischte ihn nicht. "Gib das her!", reif ich wütend, doch er wich mir aus. Das ganze endete in einer Art Rangelei, bis plötzlich ein Piepsen ertönte und Justin erschrocken innehielt. Er starrte auf den Bildschirm. "Upps... gelöscht......", murmelte er. Fassungslos starrte ich den Display meines Handys an. Sprachnachricht erfolgreich gelöscht, stand dort. Dahinter ein großer grüner Haken.
"Du Idiot!", brüllte ich meinen Bruder an und entriss ihm das Telefon. Nervös suchte ich die Letzte-Anrufe-Liste. Bis ich sie gefunden hatte, vergingen mindestens zwei Minuten, da ich so viele komische Funktionen auf meinem nagelneuen Handy hatte, dass ich mich noch überhaupt nicht auskannte. Irgendwann hatte ich die Liste jedoch gefunden. Unbekannte Nummer, stand dort. Ich atmete erst mal erleichtert aus, da es nicht Lewis sein konnte, ein Junge aus meiner Klasse, der auf mich stand. Er versuchte zur Zeot ständig, mich zu irgendetwas einzuladen. Okay, eigentlich stand er nicht auf mich, denn er arbeitete einfach nur die gesamten Mädchen seiner Jahrgangsstufe ab. Momentan versuchte er es eben gerade mit mir. Im Gegensatz zu vielen anderen wollte ich jedoch nichts von ihm.
Aber die Nummer kam mir irgendwie schrechlick bekannt vor. Ohne Justin noch eines Blickes zu würdigen, verzog ich mich in mein Zimmer und kramte mein Adressbuch hervor. Nach zwanzig Minuten Suche hatte ich die Nummer gefunden... Es war Matthews... Und Justin hatte die Nachricht gelöscht...
Sollte ich ihn anrufen? Zuerst traute ich mich nicht, doch schließlich speicherte ich die Nummer unter seinem Namen ab und drückte auf die grüne Taste. Nichts geschah. Kein Anschluss unter dieser Nummer, gab mein Handy mit mechanischer Frauenstimme von sich. Innerlich fluchte ich vor mich hin. Das passierte ständig! Egal mit wem. Manchmal klappte es, manchmal nicht! Drecksding!
Ich wollte es gerade wüten auf mein Bett pfeffern, als ich ein leises Piepen hörte. Ich sah verwirrt auf den Bildschirm und hielt es mir noch mal ans Ohr. Mein Herz schlug höher. Wenn mich nicht alles täuschte, musste es jetzt auf der anderen Seite klingeln...

Plötzlich klingelte mein Handy. Ich starrte darauf, als ich Jeannas Nummer auf dem Display sah. Schnell ging ich ran. "Jeanna? Hi! Hast du meine Nachricht gehört? Und was sagst du?", legte ich sofort los, unterbrach mich aber selbst. "Oh... tut mir Leid. Sorry... Also... ähm, wie gehts dir?", grinste ich ins Handy.

Mein Herz setzte einen Moment lang aus, als ich Matthews Stimme durch den Lautsprecher hörte. All die Erinnerungen an den letzten Sommer kamen auf einmal wieder in mir hoch und überrumpelten mich so sehr, dass ich mich auf mein Bett fallen lassen musste. "Ähmm..", begann ich, weil ich keine Ahnung hatte, was ich sagen sollte. "Also.. hi.. erst mal..!", stammelte ich. Plötzlich musste ich über mich selbst lachen. Wieso verhielt ich mich so komisch? Ich hatte diesen Jungen geliebt und er hatte mich geliebt. Ich liebte ihn noch immer. Und eigentlich.. lag darin doch auch kein großes Problem.. oder? Wieso also so stottern? Ich riss mich schließlich zusammen.
"Tut mir Leid..", meinte ich etwas belustigt. "Also, mir gehts gut... und dir?" Ich seufzte inerlich. Denn komplett konnte ich es trotzdem nicht abstellen.

Ich musste lachen und meinte: "Das ist toll. Ja, mir gehts auch gut. Es ist schade, dass ich dich so lange nicht mehr gesehen hab. Wie läufts bei dir so?" Ich ließ mich auf mein Bett fallen und starrte grinsend die Decke an.

Ich nickte zuerst nur, bis mir einfiel, dass er mich ja nicht sehen konnte und sagte deshalb: "Jaah. Find ich auch..." Bei seiner Frage konnte ich regelrecht das Grinsen hören, dass er ganz sicher aufgesetzt hatte. Ich konnte es mir richtig vorstellen. Ich konnte mir ihn vorstellen. Seine schwarzen Haare, die Piercings, seine strahlend blauen Augen, sein bezauberndes Lächeln... Und seine betörend schöne Stimme, die durch das Telefon an mein Ohr drang. "Bei mir.." ich überlegte kurz. "Hmm.. nichts besonderes eigentlich", meinte ich schließlich. "Mein Bruder hat versehentlich deine Mailboxnachricht gelöscht.. Ich glaube, dein Leben ist wesentlich spannender als meins. Was habt ihr das Jahr über so getrieben?"

"Naja...", meinte ich, "Ein paar Songs eingespielt und geschrieben... Und unsere Tournee angefangen. Eigentlich nichts sonderlich atemberaubendes. Nach der Zeit nerven einen die kreischenden Fangirls auch ziemlich..." Ich lächelte wieder. "Dein Bruder hat die Nachricht gelöscht? Dann frag ich dich noch mal. Möchtest du zu unserem Konzert kommen? Ich hab für dich noch ein Ticket und einen VIP-Pass aufgehoben. Ich vermisse dich nämlich... Wollen wir uns vielleicht mal treffen?", fragte ich.

Ich musste lachen. "Neiiiin, ihr startet eure erste richtige Welt-Tournee, aber das ist ja überhauuuupt nicht atemberaubend!", sagte ich grinsend, während ich mich auf meinem Bett ausstreckte, um mich jedoch gleich darauf wieder aufmerksam aufzurichten. Er lud mich zum Konzert ein? Ich blinzelte ein paar mal, bis ich mich wieder gefasst hatte. "Oh, jaaah, klar! Das wäre total super, ich würde gerne kommen!", sagte ich dann und versuchte, die Aufregung in meiner Stimme wegzubekommen. "Das wäre echt toll. Wobei Emilys Mum schon Karten besorgt hat. Aber die bekommt sie sicher noch los! Ich meine, so begehrt wie ihr seid!" Ich grinste wieder. "Und ich würde mich wirklich gerne mit dir treffen. Wenn du schon mal hier bist...!" Ich zögerte kurz. "Ich.. vermisse dich nämlich auch..", sagte ich schließlich. Erst jetzt wurde mir so richtig bewusst, wie sehr das sogar stimmte.

Ich lächelte. "Okay, ich komm dich gleich abholen, ja? Was wollen wir machen? Du musst was vorschlagen, ich kenn mich hier nicht aus", lachte ich und stand auf. "Oder soll ich noch nicht kommen?", fragte ich und richtete meine Haare schnell zurecht, warf noch einen Blick in den Spiegel und ging durch den Hintereingang aus dem Hotel. "Wobei... zu spät. In drei Minuten bin ich bei dir. Noch Einwände?", grinste ich und stieg in das nächste Taxi ein.

Ich lachte erneut. "Okay, klingt gut!", meinte ich. "Gib mir die drei Minuten zum Überlegen, jaah?" Von meinem Bett aus blickte ich zu dem großen Spiegel hinüber, der an meiner Zimmertür hing. "Bis gleich, ok? Ciao!" Ich legte auf und steckte mein Handy in die Hosentasche meiner Shorts. Dann stürzte ich ins Bad, wo ich die restlichen Haarsträhnen, die noch leicht feucht waren, kurz trocknete, mit dem Glätteisen einmal durch meine Haare ging und Wimperntusche auftrug. Und das schaffte ich in drei Minuten!

Exakt drei Minuten hatte ich gebraucht, dann stand ich vor Jennas Tür. Ich klingelte und wartete kurz, da wurde die Tür von einem Jungen aufgerissen. Er grinste mich an. "Wer bist denn du?", fragte er und schrie dann, "JENNA! DEIN FREUND IST DA!" "Ich bin Matthew", lächelte ich den Jungen an. Der zuckte mit den Achseln und ging dann ins Haus hinein.

Die Klingel hatte ich überhört, was aber nicht schlimm war, da mein Bruder diese Aufgabe sogleich übernahm und mal wieder Schwachsinn durchs Haus brüllte - seine Spezialität. Eilig rannte ich die Treppe hinunter, sodass ich beinahe gestolpert wäre. Ich konnte mich gerade noch so halten und kam vor Justin und Matthew schwankend zum Stehen. Ich grinste schief und etwas peinlich berührt. Um abzulenken, verpasste ich meinem kleinen Bruder einen Hieb auf den Hinterkopf - eine meiner Lieblingsbeschäftigungen - und sagte: "Er ist nicht mein Freund, du Schwachkopf!" Ich verdrehte die Augen und schlüpfte in meine Flip-Flops. Nicht mehr..., schoss es mir durch den Kopf. Wir hatten uns auf Einverständnis beider Seiten getrennt, da unsere Beziehung einfach keinen Sinn gemacht hätte. Und sie würde es auch heute noch nicht tun, das wusste ich...
Meinen Bruder nun wieder vollständig ignorierend, warf ich die Haustür hinter Matthew und mir zu und begrüßte ihn mit einem Kuss auf die Wange. "Hey!", sagte ich lächelnd. "Entschuldige, das war Justin, mein kleiner Bruder. Er spinnt etwas!" Ich grinste und zog ihn mit mir aus dem Vorgarten. Prüfend blickte ich ihn an. "Bist du dir sicher, dass uns nicht bald eine Mädchenorgie hinterherrennt oder soll ich unser Ziel lieber etwas verlassener wählen?", fragte ich und musterte ihn mit hochgezogener Augenbraue.

Ich kam nach einer halben Stunde endlich wieder nach Hause, zusammen mit meiner Schwester. Ich ging in mein Zimmer, schloss die Tür und sah wieder den Brief von Timothy an. Ich seufzte einmal und legte ihn dann in die oberste Schublade meines Nachtkastens. Die Karte und den Backstagepass hängte ich an meine Pinnwand, jedoch ohne eines der beiden zu beschädigen. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und begann dort weiterzuzeichnen, wo ich angefangen hatte. Ich hatte angefangen ein Poitrait von Timothy anzufertigen...

Ich grinste und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. "Also verlassener wär mir lieber", lachte ich verlegen. "Ich bin nich so scharf drauf von Mädls belagert zu werden, wenn ich doch schon das beste Mädchen bei mir hab", lächelte ich sie an. "Es ist einfach toll dich wieder zu sehen, Jenna. Du siehst fantastisch aus!", grinste ich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.